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wiedereinstieg trotz hürden

Mit den Kindern kommt bei vielen Frauen der Karriereknick – oder der komplette Ausstieg aus Beruf oder Studium. Beatrice Imhof und Sandra Ritter haben den Wiedereinstieg geschafft. Dank Mut, Zielstrebigkeit und sehr viel Arbeit.

zum ganzen text.

artikel erschienen im oktober 2015 im BERNpunkt, magazin des wirtschaftsraums bern.
text: manuela ryter, manuskript – das textbüro für journalismus und corporate publishing.

Zwei Frauen – ein Ziel

Zwei Professorinnen der Universität Bern machen es vor: Dank Jobsharing sind Familie und Karriere für Bettina Nyffenegger und Lucia Malär kein Widerspruch.

An der Universität Bern studieren mehr Frauen als Männer. Auch bei den Doktorierenden machen Frauen fast die Hälfte aus. Und trotzdem wird nur jede fünfte Professur von einer Frau besetzt. Dass es auch anders geht, zeigen Bettina Nyffenegger und Lucia Malär: Sie teilen sich seit 2011 am Institut für Marketing und Unternehmensführung eine Assistenzprofessur. Sie geben gemeinsame Vorlesungen und Seminare und forschen einzeln wie auch gemeinsam über Marken und Konsumenten. Mit Erfolg: Als Markenspezialistinnen haben sie sich in Wissenschaft wie auch in der Öffentlichkeit einen Namen gemacht. Malär wurde Ende 2013 mit dem Marie Heim-Vögtlin-Preis des Schweizerischen Nationalfonds ausgezeichnet. Neben ihren Teilzeitpensen sind die Professorinnen an zwei Tagen pro Woche für ihre Kinder da.

"Die Idee, dass wir eine Professur teilen könnten, war eine Art Geistesblitz, als eine Professorenstelle frei wurde", sagt Malär, die 2008 kurz vor ihrer Promotion zum ersten Mal Mutter geworden war. Auch Nyffenegger wollte nur eine Teilzeitstelle, damit sie neben der Forschung auch in der Privatwirtschaft tätig sein konnte. Heute ist auch sie Mutter einer einjährigen Tochter. "Jobsharing eignet sich in der Forschung gut", sagt Nyffenegger – sofern auf persönlicher Ebene alles stimme. "Zwar gibt es einen Effizienzverlust, weil wir uns beide in ein Thema hineindenken müssen", sagt sie. Dafür sei der Austausch und somit auch der Output grösser: "Zu zweit haben wir doppelt so viele Ideen, wir hinterfragen unsere Arbeit häufiger, arbeiten fokussierter und setzen uns gegenseitig Deadlines." Auch bei den Studierenden komme die Abwechslung in den Vorlesungen gut an. Jobsharing sei eben mehr, als wenn zwei Leute Teilzeit arbeiteten: "Wir arbeiten als Team an einem Ziel", sagt Malär.

Noch sind sie auf ihrer Stufe mit diesem Arbeitsmodell die einzigen an der Universität Bern. Es brauche mehr Vorbilder, damit auch mehr Frauen eine akademische Laufbahn einschlagen, sagt Malär. "Und es braucht – neben Teilzeitstellen – flachere Hierarchien und mehr unbefristete Stellen im Mittelfeld, etwa Assistenzprofessuren. Dies gäbe den Frauen mehr Sicherheit und längerfristige Arbeitsperspektiven." Heute sei die akademische Laufbahn einzig auf das Ziel, irgendwann einen der wenigen unbefristeten Lehrstühle zu besetzen, ausgerichtet. Alle anderen Stufen seien nur Vorstufen mit befristeten Verträgen. Vielen Frauen sei es aber nicht so wichtig, "ganz nach oben" zu kommen: "Wir wollen in erster Linie forschen."

Text: Manuela Ryter, textbüro manuskript bern

Die gekürzte Fassung dieses Textes erschien im März 2014 im BERNpunkt, Magazin für Stadt und Region Bern (Wirtschaftsraum Bern). 

Kleinere Karrierechancen trotz guter Ausbildung

Die jungen Berner Frauen haben in der Bildung aufgeholt: An den Berner Hochschulen studieren mehr Frauen als Männer. Auf dem Arbeitsmarkt können die top ausgebildeten Frauen ihr Potenzial jedoch auch heute noch nicht ausschöpfen.

Die Zeiten, in denen Frauen den Männern punkto Ausbildung nachhinkten, sind vorbei: Die jungen Frauen im Kanton Bern sind heute sogar etwas besser ausgebildet als die jungen Männer. Frauen sind an der Universität Bern mit 54 Prozent in der Mehrheit. Noch vor 30 Jahren sassen in den Berner Hörsälen nur ein Drittel Frauen. An der Pädagogischen Hochschule Bern sind Frauen mit über zwei Dritteln vertreten. Nur an der Berner Fachhochschule sind sie mit 42 Prozent in der Minderheit. Begründet wird dies unter anderem damit, dass viele junge Berner Frauen das Gymnasium besuchen, während sich junge Männer häufiger für eine duale Ausbildung mit Lehre, Berufsmaturität und Fachhochschule entscheiden.

Dies sind beachtliche Zahlen und sie liegen im Schweizer Durchschnitt. Die Studienrichtung wählen die jungen Frauen jedoch nach wie vor nach Stereotypen, ähnlich wie die angehenden Lernenden bei der Berufswahl. Auch wählen sie aus einem viel kleineren Spektrum an Fächern und Berufen als Männer. Im Kanton Bern studieren Frauen Recht, Medizin oder wählen ein Studium an der geisteswissenschaftlichen Fakultät. Oder sie bilden sich zur Lehrerin, Pflegefachfrau oder Designerin aus. In technischen Fächern wie Informatik, Technik, Architektur, Bau oder Wirtschaftswissenschaften sind sie zum Teil stark untervertreten.

Geringere Karrierechancen, weniger Lohn

So gut die Frauen ausgebildet sind – in der Arbeitswelt können sie ihr Potenzial auch heute nicht ausschöpfen. Gute Qualifikationen führen bei Frauen viel weniger häufig zu einem gut bezahlten Job als bei Männern: Fünf Jahre nach dem Masterabschluss besetzen 27 Prozent der studierten Frauen in der Schweiz eine Kaderstelle, nach einem Fachhochschulstudium 32 Prozent. Bei den Männern sind es 39 Prozent bzw. 50 Prozent. Und wenn die Kinder kommen, sinkt der Frauenanteil in Kaderpositionen weiter ab. Im Espace Mittelland waren 2012 16 Prozent aller erwerbstätigen Frauen Vorgesetzte. Bei den Männern waren es 24 Prozent. Auch an der Universität Bern wird nur jede fünfte Professur von einer Frau besetzt.

Auch bei den Besten der dualen Grundausbildung, jenen, die mit Auszeichnungen von Berufs- oder Weltmeisterschaften zurückkehren, gibt es keinen Leistungsunterschied zwischen Männern und Frauen, wie Ueli Müller, Unternehmer und Generalsekretär von SwissSkills, betont. Eine berufliche Karriere machten dann trotzdem vorwiegend die Männer, «weil die Frauen Kinder bekommen». Es sei die brutale Realität in der KMU- Welt, die die Schweiz präge, dass die Verfügbarkeit entscheidend für die Karriereentwicklung sei – da könne bereits der Mutterschaftsurlaub zum Problem werden. Teilzeit sei meist nicht möglich, schon gar nicht in einer verantwortungsvollen Position. Die Gesellschaft müsse aufhören, Frauen ein schlechtes Gewissen zu machen, wenn sie Karriere machen wollten, sagt Müller. «Doch meine persönliche Erfahrung im KMU-Umfeld zeigt, dass viele Frauen kein Interesse mehr an einer Karriere haben, sobald Kinder da sind.»

Frauen stossen an gläserne Decke

Dieses Argument lässt Barbara Ruf von der Kantonalen Fachstelle für Gleichstellung nicht gelten: «Wir kämpfen dafür, dass Frauen wählen können. Und dies ist heute nicht der Fall.» Die Arbeitsanforderungen seien auf eine traditionelle, männliche Arbeitswelt ausgelegt: In einer Führungsfunktion arbeitet man Vollzeit und ist jederzeit verfügbar. Die grosse Mehrheit der Frauen mit Kindern im Kanton Bern arbeitet jedoch Teilzeit, während ihre Partner 100 Prozent arbeiten, wie aus den Zahlen des Bundesamts für Statistik hervorgeht. «Frauen stossen in Unternehmen oft an eine gläserne Decke», sagt Ruf, «sie können ihre Qualifikationen, die sie aus der Ausbildung mitbringen, in der Berufswelt nicht gleich umsetzen wie Männer.» Viele gut qualifizierte Frauen wählten deshalb den Ausweg in die Selbstständigkeit – und fehlten somit in den Unternehmen. Es tue sich jedoch etwas, sagt Ruf, auch wenn die Fortschritte sehr klein seien. Etwa das KMU, welches eine Lösung findet für einen Vater, der sein Pensum reduzieren möchte, damit auch seine Frau arbeiten kann. Oder das grössere Unternehmen, das mit Mentoring gezielt Karrieren von Frauen fördert.

Für die Unternehmerin Christine Abbühl vom Frauenwirtschaftsverband Business and Professional Women Bern muss sich das Gesellschaftsbild, nach welchem «eine Mutter zu ihren Kindern gehört und ein Mann Vollzeit arbeitet», ändern, damit sich die Chancen für die Frauen verbessern können. Die jungen, aufstrebenden Frauen lebten in einem Irrglauben. «Sie sind überzeugt, dass es nicht nur in der Bildung, sondern auch im Beruf Chancengleichheit gibt.» Dies entspreche jedoch auch bei Frauen ohne Kinder nicht der Realität – und wenn sie dies merkten, sei die Enttäuschung gross.

Text: Manuela Ryter, textbüro manuskript bern

Dieser Text erschien im März 2014 im BERNpunkt, Magazin für Stadt und Region Bern (Wirtschaftsraum Bern).

Gymnasium Lerbermatt bricht Tabu
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In Zeiten der Sparpolitik geht das Gymnasium Köniz-Lerbermatt neue Wege und lässt sich eine der zwei neuen Mint-Klassen von einem Könizer Medizinaltechnik-Unternehmen finanzieren. Andere Gymnasien kritisieren dies als Wettbewerbsverzerrung.

Die Sponsoring-Debatte erreicht auch die Gymnasien. Was bisher ein Tabu war, hat das Gymnasium Köniz-Lerbermatt bereits umgesetzt: Die ortsansässige Firma Haag-Streit, ein internationales Schwergewicht im Bereich der Medizinaltechnik, finanziert eine der beiden Mint-Klassen, die im Herbst im Rahmen eines kantonalen Mint-Förderprojekts gestartet sind («Bund» vom 13. November). Mint steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. 187 000 Franken hat der CEO Walter Inäbnit der Schule als Defizitgarantie für vier Jahre zugesprochen - mit der Auflage, dass die Schule weitere Geldgeber sucht. «Es geht hier um Gönnerschaft, nicht um Sponsoring», betont die Mint-Projektleiterin Gabriele Leuenberger, Konrektorin des Gymnasiums. Die Schule gehe weder Verpflichtungen ein noch erbringe sie Gegenleistungen. Auch inhaltlich nehme der Gönner keinen Einfluss. «Den Lehrplan für den Mint-Unterricht bestimmen wir.»

«Notwendiges Engagement»

Das Interesse an der Mint-Klasse sei gross gewesen, doch habe das Geld des Kantons nur für eine Klasse gereicht, so Leuenberger. «Wir standen also vor der Wahl, Schüler abzulehnen oder andere Finanzierungsquellen zu suchen.» Ihr sei es aus gesellschaftspolitischen Gründen wichtig, dass alle Schüler - insbesondere die vielen interessierten Frauen - Zugang zum Mint-Angebot hätten. Die Schule gelangte an Inäbnit, der im Beirat der Mint-Klasse sitzt. Einsitz haben weitere Grössen aus Wirtschaft und Wissenschaft wie etwa der Herzchirurg Thierry Carrel von der Universität Bern oder BKW-Chefin Suzanne Thoma. Inäbnit ist bereits als Gönner und Sponsor der Universität Bern und der Fachhochschule Bern bekannt, bei ihm stiess das Gymnasium auf offene Ohren.

«Wir brauchen in der Schweiz unbedingt mehr Ingenieure und Naturwissenschaftler», sagt Inäbnit. Er habe daher nicht gezögert, das «ausgezeichnete Projekt» zu unterstützen. Es sei - gerade angesichts der aktuellen Kürzungen im Bildungsbereich - notwendig, dass sich die Wirtschaft stärker engagiere, «sonst wird die Schweiz langfristig nicht mit dem Ausland mithalten können». Einfluss auf Unterrichtsinhalte nehme er nicht, sagt Inäbnit, das brächte seinem international tätigen Unternehmen nichts. «Wir bieten der Klasse einzig unsere Hilfe an, geben gerne Inputs oder ermöglichen den Schülern einen Einblick in unsere Labors, falls dies gewünscht wird.» Auch Plätze für Praktika, die Bestandteil der Mint-Richtung sind, werden Haag-Streit und andere Unternehmen zur Verfügung stellen.

Mittel zur Weiterentwicklung

Wie vereinbart sucht das Gymnasium nach weiteren Geldgebern. «Wir werden insbesondere Stiftungen und lokal verankerte Firmen anfragen», sagt Bernhard Blank, stellvertretender Rektor des Gymnasiums. Er könne sich vorstellen, dass das Finanzierungsmodell in Zeiten des Sparens ein Modell für die Zukunft werde, es seien bereits weitere Projekte aufgegleist. Wichtig sei, dass das zusätzliche Angebot allen Schülern offenstehe und keine Elite fördere. Auch dürften Image und Neutralität der Schule nicht darunter leiden. Und: «Der obligatorische Unterricht darf auf keinen Fall privat finanziert werden, das ist Aufgabe des Staates.» Fakultative Fächer und Projekte privat zu finanzieren, sei jedoch legitim, sagt Blank. So könne sich das Gymnasium die nötigen Mittel schaffen, um sich weiterzuentwickeln und das Bildungsangebot den gesellschaftlichen Veränderungen anzupassen.

Das Pilotprojekt Mint solle am Gymnasium Köniz-Lerbermatt zum festen Bestandteil werden, sagt Leuenberger. Falls der Kanton - Bildungsdirektor Bernhard Pulver (Grüne) hat die Gönnerschaft genehmigt - das Projekt nach der Pilotphase nicht weiter unterstützen sollte, werde das Gymnasium den Unterricht weiter privat finanzieren. Zuvor müssen Gönner gefunden werden für eine dritte Mint-Klasse, die aufgrund des grossen Interesses bereits im Herbst 2014 nötig wird.

Vorwurf Wettbewerbsverzerrung

Bei der Konkurrenz kommt das Vorgehen nicht gut an. «Das gab es noch nie», sagt Rolf Maurer, Rektor des Gymnasiums Neufeld. Er erachtet es als «problematisch», wenn sich in der Schule Staatliches und Privates vermischte. Es seien Vereinbarungen möglich, damit der Unterricht nicht beeinflusst werde. Anders als bei Universitäten mit einem Forschungsauftrag gebe es bei Gymnasien weniger Bereiche, die beeinflusst werden könnten. Das grössere Problem sieht er im Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Gymnasien in Bern, «wenn eine Schule plötzlich bessere Projekte anbietet, nur weil sie den grössten Götti hat». Ein gewisser Wettbewerb sei wichtig, «es darf jedoch über Sponsoringbudgets kein Grosswettbewerb entstehen». Es sei darum gut, dass der Staat die Aufgaben definiere und auch finanziere.

Auch Elisabeth Schenk, Abteilungsrektorin am Gymnasium Kirchenfeld, spricht von einer Wettbewerbsverzerrung - diese habe jedoch bereits mit der Finanzierung der Mint-Projekte durch den Kanton begonnen. «Mit dem regulären Kostendach haben alle Schulen die gleichen Voraussetzungen und können Prioritäten setzen.» Noch sei dieser Spielraum vorhanden - trotz der kantonalen Sparübungen. Schenk steht einer Gönnerschaft durch Firmen grundsätzlich kritisch gegenüber. «Meiner Meinung nach müsste eine Schule dieser Grösse ein solches Projekt unter dem regulären Kostendach finanzieren können.» Wie bei Universitäten stelle sich die Frage nach der Abhängigkeit und der Einflussnahme: «Die Bildung ist und bleibt ein öffentlicher Auftrag.» Wenn ein Unternehmen eine Maturazeitung unterstütze, ein Instrument für ein Musikprojekt sponsere oder einzelne Schülerprojekte mitfinanziere, sei das unproblematisch. Bei einem Unterrichtsprojekt sei das jedoch anders: «Wenn Lehrerlöhne privat finanziert werden, überschreitet das eine Grenze.»

Das vierte Gymnasium im Berner Einzugsgebiet, das Gymnasium Hofwil, sieht das Ganze weniger kritisch: «Wenn gespart wird, ist es naheliegend, dass man auch andere Geldgeber sucht», sagt Rektor Peter Stalder. Gerade für ausgewählte Projekte, die zeitlich beschränkt oder aussergewöhnlich seien und einen Mehrwert für die Jugendlichen darstellten, könne er sich ein solches Finanzierungsmodell vorstellen. Wichtig sei, dass die Schule den Unterrichtsinhalt selber gestalten könne: «Der Lead muss bei der Schule sein.»

Auch Politik gespalten

Die Meinungen sind auch in der Politik gemischt. Grossrat Samuel Leuenberger (BDP) erachtet es als richtig, «wenn ein Gymnasium den Mut hat, unternehmerisch aktiv zu werden - vorausgesetzt, dass es nicht abhängig wird und eine Firma keinen Einfluss nehmen kann». Der grüne Grossrat und Solarpionier Urs Muntwyler, Professor für Fotovoltaik an der Fachhochschule Bern, sitzt im Beirat der Mint-Klasse und begrüsst die Lösung: Mint sei wichtig, und mit Inäbnit habe das Gymnasium Lerbermatt einen sehr guten Gönner gefunden. Er könne sich gut vorstellen, selber Gönner des Projekts zu werden. «Langfristig hätte ich jedoch Vorbehalte - die Schulen dürfen nicht zum langen Arm der Unternehmen werden», sagt Muntwyler.

Kein Geld ohne Gegenleistung

Es sei «naiv» zu glauben, dass eine Firma Geld gebe, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, sagt hingegen Roland Näf, Grossrat und Präsident der SP Kanton Bern. «Das Interesse der Firmen im Mint-Bereich liegt bei der Rekrutierung von zukünftigen Fachkräften.» Unabhängigkeit beginne im Kopf: «Wenn wir eine Beziehung zu einer Firma aufbauen, bleibt diese in unserem Kopf.» Das beginne bereits bei einem Firmenbesuch. Der Kontakt von Schülern zu Firmen sei zwar sehr wichtig, «aber dieser darf auf keinen Fall im Zusammenhang mit einer Gönnerschaft stehen.» Für ihn ist deshalb klar: «Die öffentliche Schule muss zwingend öffentlich und vollkommen unabhängig bleiben.»

Zur Sache

«Dies ist ein Einzelfall»

Herr Battaglia, sind Sponsoring und Gönnerschaft an Gymnasien schulpolitisch vertretbar?

Für uns ist wichtig, dass es sich um ein Gönnertum handelt und nicht um ein Sponsoring - die finanzielle Unterstützung ist also nicht an Bedingungen geknüpft, und es wird keine Werbung für die Firma gemacht. Weitere Kriterien für unser O. K. waren folgende: Es handelt sich um eine lokal verankerte Firma, und der privat finanzierte Unterricht ist fakultativ. Für die Finanzierung des obligatorischen Unterrichts ist der Kanton zuständig.

Der Gönner sitzt immerhin im Beirat und bietet Praktikumsplätze an. Wie kann eine Einflussnahme verhindert werden?

Der Beirat ist nur ein beratendes Gremium, und Praktikumsplätze gibt es auch in anderen Betrieben. Man muss dies aber sicher sorgfältig beobachten.

Wird dieses Finanzierungsmodell in Sparzeiten zum Zukunftsmodell?

Nein, sicher nicht. Es handelt sich hier um eine spezielle Situation, weil es sich um ein Projekt handelt, das zum Teil auch durch den Kanton finanziert wird. Die Schule stand vor der Wahl: entweder Schüler abweisen oder den Gönnerbeitrag annehmen. Dies ist ein Einzelfall.

Die Schule plant jedoch, das Projekt auch längerfristig über Gönner zu finanzieren.

Ein Gönner zahlt nicht ewig. Falls das Projekt zum Normalbetrieb wird, muss die Schule die Kosten innerhalb des regulären Kostendachs bewältigen.

Das Mint-Projekt ist ein fakultatives Angebot. Wo liegen die Grenzen? Was geschähe, wenn ein Gymnasium zum Beispiel die in der Sparrunde gestrichenen Russischlektionen als fakultatives Angebot privat finanzieren liesse?

Das wäre sicher nicht möglich, da es sich dabei um obligatorischen Unterricht handelt. Die Schulen müssen grundsätzlich jede Gönnerschaft mit uns absprechen. Wir gehen jedoch nicht von einem Flächeneffekt aus.

Die Gymnasien kommen mit jeder Sparrunde stärker unter Druck. Werden sie private Geldgeber brauchen, um sich zu profilieren?

Wir gehen nicht davon aus, dass dies notwendig ist. Jedes Gymnasium kann schon heute Schwerpunkte setzen, um sich zu positionieren. Das Gymnasium Neufeld etwa hat die Sportklasse, im Kirchenfeld gibt es die zweisprachige Maturität. (Interview: mry)

Zur Person

Mario Battaglia ist Vorsteher der Abteilung Mittelschulen in der Erziehungsdirektion.

 

Dieser Artikel erschien am 30. November 2013 im "Bund"

Text: Manuela Ryter, textbüro manuskript, Bern

Roboter, Neuronen und ein Schweinehirn
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Am Gymnasium Köniz-Lerbermatt können sich seit Semesterbeginn zwei Mint-Klassen in den Naturwissenschaften austoben. Das neue Angebot soll die Nachfrage nach technischen Berufen steigern. Einiges deutet darauf hin, dass das gelingt.

Das Hirn ist bereits etwas geschrumpft. Das gelbliche Stück Fleisch schwappt im Alkohol hin und her. Es ist ein Teil des Grosshirns, auch ein Stück des Kleinhirns hängt noch dran. Der Rest dieses Schweinehirns wurde von den Schülerinnen und Schülern der Mint-Klasse am Gymnasium Köniz-Lerbermatt abgetrennt und liegt nun in kleine Stücke geschnitten in flüssigem Paraffin im Wärmeschrank. Biologielehrer Peter Nyffeler erklärt seinen Schülern, weshalb es zur Weiterverarbeitung ihrer Präparate keine Wasserresten in den Hirnstücken haben darf. Und ermahnt sie: «Sie sollen nicht nur lernen, wie die Forscher Präparate machen, sondern auch, warum sie es so machen.»

Projekt mit politischem Ziel

Mint steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. Es sind ebendiese Fächer, mit denen sich viele Schülerinnen und Gymnasiasten schwertun. Es sind jene Fächer, die den Ruf haben, trocken, theoretisch und kompliziert zu sein, und in denen es in der Wirtschaft an Fachkräften und vor allem an Nachwuchs mangelt. Besonders Frauen sind in diesen Bereichen nur wenige zu finden. Um diesem Trend entgegenzuwirken, hat der Kanton Bern im vergangenen Jahr ein Projekt zur Förderung der Mint-Berufe lanciert. Unter anderem finanziert er auch eine der zwei neuen Mint-Klassen in Köniz - die ersten in der Schweiz -, die nun während der gesamten gymnasialen Ausbildung in zwei zusätzlichen Lektionen pro Woche in die Welt der Technik und der Naturwissenschaften abtauchen werden.

Hirn in allen Varianten

Es ist acht Uhr morgens, doch die sieben Schülerinnen und zehn Schüler gehen mit voller Konzentration an die Arbeit: Heute werden sie die kleinen Hirnstücke, die sie in einem langen Prozess entwässert haben, in Paraffinblöcken konservieren - um sie später gemeinsam mit den Profis am Naturhistorischen Museum sowie am Anatomischen Institut der Universität Bern in ultradünne Plättchen zu schneiden. Danach werden sie die Zellen und Strukturen der verschiedenen Hirnteile unter dem Mikroskop erforschen und miteinander vergleichen. «Wir können ins Hirn dieses Schweins hineinsehen und dann vielleicht auch verstehen, wie das menschliche Hirn aufgebaut ist und wie es funktioniert», sagt Etienne Hofstetter (17). Er sagt es nicht ohne Stolz, denn: «Wer hat schon die Möglichkeit, ein Hirn zu sezieren?»

«Think Mint - Denken in Netzwerken» ist das Thema des ersten Mint-Jahres - das Hirn ist der rote Faden der Lektionen. Vor den Herbstferien bauten die Schülerinnen und Schüler mit der Physiklehrerin einen Roboter aus speziellen Lego-Steinen und programmierten ihn. Dies sei eine Spielerei, aber auch eine Herausforderung gewesen, sagt Mario Trachsel (16): «Die Roboter mussten am Schluss durch ein Labyrinth gesteuert werden.» Man habe getüftelt und ausprobiert, bis die künstliche Intelligenz hergestellt war und funktionierte. Zeit zu haben zum Forschen und für viel Praxis statt Theorie, das sei das Tolle an Mint, sagt er. Seine Mitschüler nicken.

Vernetzung ist alles

Praktisch arbeiten die Jugendlichen jedoch nicht nur am Gymnasium. In der Sekunda, dem zweitletzten Jahr am Gymnasium, werden sie beispielsweise an der ETH Lausanne eine Woche lang in verschiedenen Bereichen arbeiten.

Nach der Robotik folgt die Anatomie. Und im Winter wird die Klasse ein Neuronennetzwerk konstruieren und der Reizverarbeitung des Gehirns auf die Spur gehen. «Mint verbindet Physik, Biologie, Chemie und Informatik miteinander - das macht das Projekt so spannend», sagt Etienne Hofstetter. Genau um diese Vernetzung gehe es, sagt Biologielehrer Nyffeler. «Die Schüler sollen lernen, in vernetzten Strukturen zu denken.» Vernetzung geschieht auch innerhalb der Klasse: Die Mint-Schüler haben im Gegensatz zu anderen Klassen verschiedene Schwerpunktfächer, von Musik bis Wirtschaft. «Da kommen verschiedene Denkweisen zusammen», sagt Seraina Bartetzko (16).

Mehr lernen dank Erlebnis

Sie macht sich nun mit ihrer Gruppe daran, «ihr» Hirnstück zu präparieren. Mit ruhiger Hand platzieren die jungen Frauen Winkel auf Glasscheiben, füllen die Öffnungen mit flüssigem Paraffin. Sie müssen den richtigen Moment erwischen, um das gelbe Stück Fleisch in die erkaltende Flüssigkeit zu geben. «Es ist extrem spannend, dass wir diesen Einblick erhalten», sagt Lea Hiller (15), «über das Hirn ist noch lange nicht alles erforscht, und es ist unvorstellbar, was es alles leistet.» Dieses Schweinehirn sei gar im Schweinekopf geliefert worden, «so konnten wir sehen, wie das Hirn im Kopf eingebettet ist». Als sie es rausgenommen hätten, sei es fast auseinandergefallen - das Hirn bestehe ja nur aus einem einzigen Strang.

Die jungen Frauen erzählen voller Begeisterung. Sie sind stolz, dass sie lernen dürfen, was sonst nur in Forschungslabors und Universitäten gemacht wird. «Es ist einfach der Wahnsinn, dass wir im ersten Gymerjahr die Möglichkeit haben, mit Profis von der Uni zusammenzuarbeiten», sagt Lea Hiller. Gerade für sie, die später Veterinärmedizin studieren will - das sei seit je klar -, sei dies von grosser Bedeutung.

Der Biolehrer ist zuversichtlich

Ob das politische Ziel, dass sich mehr Maturanden und vor allem Maturandinnen für ein naturwissenschaftliches Studium entscheiden, erreicht wird, ist offen. Die Wahrscheinlichkeit sei jedoch gross, sagt Biologielehrer Nyffeler. Denn: «Ausgerechnet im letzten Jahr, wenn es auf die Matura zugeht und die Studienwahl ein Thema wird, werden nach Lehrplan ausser Mathematik keine naturwissenschaftlichen Fächer unterrichtet. Dabei wären die Schüler dann geistig so weit, auch kompliziertere Sachen zu machen.» Die Mint-Klasse ermögliche nun ein Kontinuum, und man werde diese Schüler nach dem Gymnasium «motiviert in die Welt katapultieren». Das Praktische sowie die Zusammenarbeit mit den Hochschulen und Unternehmen machten die technischen Berufe fassbarer, sagen die Schüler: «Man kann konkreter an ein Studium oder einen Beruf herangehen, wenn man bereits einen Einblick hatte», so Mario Trachsel. Dies werde die Studienwahl erleichtern.

Mint-Klasse

Für 2014 schon 60 Anmeldungen

Von wegen Technikflaute - die Mint-Klasse ist ein voller Erfolg: Bereits im ersten Jahr meldeten sich mehr Schüler an als erwartet, weshalb mit zwei statt einer Klasse gestartet wurde. Das grosse Interesse zeige, dass die Gymnasien trotz vollem Lehrplan mehr Freiraum schaffen müssten für mehr Praxis und «fürs Forschen und Tüfteln», sagt Projektleiterin und Konrektorin Gabriele Leuenberger. Dies fördere die Kompetenzen sowie die Selbstständigkeit und die Vernetzung der Schüler. «Wir müssen die Gymnasien modernisieren und sie öffnen und vernetzen.» Wie viele Mint-Klassen ins Schuljahr 2014/15 starten werden, ist noch unklar - es haben sich bereits 60 angehende Gymnasiasten angemeldet. «Wir wissen noch nicht, wie wir mit diesem Ansturm umgehen werden», sagt Leuenberger. Man werde auf jeden Fall eine Lösung finden, denn das Gymnasium wolle nicht schon im zweiten Jahr Schüler abweisen. Umso weniger, als das Projekt eines der Ziele erreicht habe: Die Mint-Klasse begeistert auch junge Frauen. Im nächsten Jahr wird voraussichtlich fast die Hälfte der Teilnehmenden weiblich sein. (mry)

 

Dieser Artikel erschien am 13. November 2013 im "Bund".

Text: Manuela Ryter, textbüro manuskript, bern

«Mein Velo repariere ich jedenfalls selber»
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Seraina Bartetzko: Die 16-jährige Bolligerin mag Technik - sie besucht nun die erste Mint-Klasse des Gymnasiums Köniz-Lerbermatt.

Sprachen sind nicht ihr Ding. Wenn Seraina Bartetzko Franz-Wörtchen lernen muss, behilft sie sich mit Bildern. Die 16-jährige Schülerin, die vergangene Woche in Köniz mit dem Gymnasium begonnen hat, weiss, wo ihre Stärken liegen. Nicht in den Sprachen, sondern in der Technik. Im Forschen, Ausprobieren und Entdecken. Im vernetzten Denken und Analysieren. Statt vor dem Computer zu sitzen und Vokabeln auswendig zu lernen, baut sie lieber Brücken oder solarbetriebene Modellautos. Oder sie repariert auf dem Segelschiff auf dem Neuenburgersee eine Steckdose, montiert neue Beschläge oder harzt das Deck.

Die neue Mint-Klasse am Gymnasium Köniz-Lerbermatt (siehe Kasten) kam daher für Bartetzko wie gerufen. «Im ersten Semester werden wir uns dem Hirn widmen», sagt sie stolz. Sie freue sich jetzt schon darauf, eines zu sezieren. Oder einen Roboter zu entwickeln und zu programmieren. Die Informatik werde jedoch Neuland sein für sie: «Ich baue einen Computer lieber auseinander, als an ihm zu arbeiten.»

Technik und Naturwissenschaften hätten sie schon immer interessiert, sagt die Tertianerin. Sie sagt es leise, fast schüchtern, und doch mit einer verblüffenden Selbstverständlichkeit. Schon als kleines Kind habe sie ihrem Vater immer über die Schulter geblickt, wenn dieser am Werkeln und Reparieren war. Zusammen mit ihrer jüngeren Schwester lötete sie «Zeugs» zusammen, beobachtete Tiere oder besorgte auf dem Schiff den Ölwechsel. Zum Geburtstag wünschte sie sich einen Stimmverzerrer. Nicht um Musik zu machen, sondern um stundenlang zu erforschen, wie man mit Technik Stimmlagen verändern kann.

Endlich kann sie ihre Begeisterung mit anderen teilen. Zwar besuchte sie im Untergymnasium regelmässig ein Biologiepraktikum. Doch dort war sie immer das einzige Mädchen. Von den Buben wurde sie zwar akzeptiert - man lerne mit der Zeit, sich durchzusetzen. «Aber wenn es kompliziert wurde, schaute der Lehrer jeweils in meine Richtung und fragte, ob auch ich es begriffen hätte.» Diese Sonderbehandlung habe sie mit der Zeit genervt: «Ich wurde immer besonders behütet - weil ich das einzige Mädchen war.» Dabei habe sie viel mehr drauf gehabt als mancher Junge. In der Mint-Klasse ist sie nun nicht mehr die Einzige: 6 von insgesamt 16 Klassenkameraden sind Mädchen.

Trotzdem war es dieses Praktikum, das ihr Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern weckte. Es fasziniere sie, wie man mit Astronomie, Atomen und Mathematik konkrete Vorgänge verstehen könne, sagt Bartetzko. «In der Naturwissenschaft entdeckt man, wie etwas funktioniert, wie ein Endprodukt entsteht.» Wer technisch begabt sei, sei zudem weniger abhängig von anderen: «Mein Velo flicke ich jedenfalls selber.»

Die kleine, filigrane Frau kann ihre Begeisterung nun mit anderen Gymnasiastinnen teilen, sie ist jedoch immer noch in der Minderheit - die meisten Mädchen an Schweizer Gymnasien entscheiden sich für sprachliche oder musische Fächer. Weshalb? «In den Mint-Fächern muss man vernetzt denken und kombinieren», sagt Seraina Bartetzko, «viele Modis mögen das nicht, sie lernen lieber auswendig und entscheiden sich deshalb für Sprachen.»

Das liege an der Erziehung, ist sie überzeugt: «Vernetztes Denken wird bei Mädchen nicht gefördert.» Buben bauten mit Legos, während Mädchen mit Puppen spielten, «und die muss man ja nicht zusammenbauen». So würden Mädchen zurückgedrängt. Denn wenn ein Mädchen nicht schon als kleines Kind baue, forsche und entdecke, werde es sich auch in der Schule nicht für die technischen Fächer interessieren. «Im Untergymnasium jedenfalls fanden alle Mädchen ausser mir Chemie, Physik und Biologie langweilig. Oder es war ihnen zu kompliziert.» Dabei habe Technik viel mit dem Alltag zu tun, sagt Bartetzko. «Die Menschen haben die Umwelt mit Technik beinahe zerstört. Nun sollten wir unser technisches Wissen für die Natur einsetzen.» Wie die Ameisen, die als Gemeinschaft riesige Netzwerke aufbauen und Flüsse überqueren können. Mehr zusammenarbeiten: Das müsse in Zukunft die Devise sein. Ihre Zukunft sieht Seraina Bartetzko im medizinischen Bereich. Aber das könne sich noch ändern. Hauptsache, sie könne auch in ihrem zukünftigen Beruf etwas Praktisches tun, sagt sie. Drei Jahre hat sie nun Zeit, um sich zu entscheiden.


Gleich 13 Frauen wollen es wissen

Mit dem neuen Angebot der Mint-Klasse (Mint steht für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) ist das Gymnasium Köniz-Lerbermatt auf grosses Interesse gestossen: 34 Schülerinnen und Schüler haben sich für die Klasse angemeldet. Man sei deshalb gleich mit zwei Klassen gestartet, sagt die Projektleiterin Gabriele Leuenberger. Die Schüler wählen wie alle anderen Gymnasiasten ein Schwerpunktfach, zum Beispiel Biologie/Chemie, Wirtschaft/Recht oder Musik. In zwei zusätzlichen Mint-Lektionen pro Woche werden sie ihr Wissen aus Biologie, Physik, Chemie, Informatik und Mathematik in die Praxis umsetzen. Ausserdem können sie in Projektwochen und Praktika in Zusammenarbeit mit Universitäten, Unternehmen und Bundesverwaltung Berufsluft schnuppern und forschen. Mit diesem Angebot will Köniz-Lerbermatt das Interesse an naturwissenschaftlich-technischen Berufen und Studienrichtungen fördern. Ausserdem sollen Frauen, die in diesen Berufen massiv untervertreten sind, gefördert werden. 13 der 34 Schüler der beiden Mint-Klassen sind Frauen. 

 

Dieser Text erschien am 19. August 2013 im "Bund". 
Autorin: Manuela Ryter